Krafttraining heilt Mausarm und Tennisellbogen
Millionen Menschen leiden an chronischen Schmerzen im Unterarm. Dadurch dass sie viele sich wiederholende Drehungen mit ihrem Handgelenk bei der Arbeit machen mussten, haben sie einen Mausarm oder einen Tennisellbogen bekommen. Dänische Forscher des National Research Center of the Working Environment entdeckten, dass Krafttraining wirklich hilft, diese Probleme loszuwerden.
Ungefähr vier Prozent aller Leute, deren Arbeit das Sitzen vor dem Computer einschließt [Occup Environ Med. 2003 Nov;60(11):e14.] und acht Prozent aller Fabrikarbeiter [Arthritis Rheum. 2003 Aug 15;49(4):519-25.] entwickeln Unterarmverletzungen. Je monotoner die Arbeit und je mehr Stress involviert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen.
Die Dänen haben bereits entdeckt, dass Arbeiter mit chronischen Nackenschmerzen eine ungewöhnliche Sorte von Fasern bei Muskelkater aufweisen: eine ungewöhnlich große, langsame Muskelfasersorte, die keine gute Blutversorgung zu haben scheint. [Pain. 2008 Oct 31;139(3):588-93.] Diese Sorte Muskelfasern scheint sich als Ergebnis von Überarbeitung zu entwickeln und sorgt für Schmerzen. Krafttraining kann helfen, eine gesündere Form von Muskelfasern zu entwickeln und dadurch Schmerzen zu reduzieren, nahmen die Dänen an.
Sie machten ein Experiment, um 282 Produktionsarbeiter zu testen. Die Testpersonen führten Arbeiten aus, die kontinuierliche Dateneingabe in den Computer oder monotone mechanische Arbeiten involvierten, und alle hatten entweder einen Mausarm oder einen Tennisellbogen.
Die Forscher ließen die verletzten Arbeiter drei Mal die Woche für 20 Wochen trainieren. Jede Einheit war 20 Minuten lang. Die Testpersonen machten Handgelenkstreckungen, Seithebebewegungen, Frontheben, Schulterbewegungen und Reverse-Fly. Eine Kontrollgruppe von 255 verletzten der Testpersonen – gemessen auf einer Skala von 0 (kein Schmerz) bis 100 (maximaler Schmerz) – während der 20 Wochen Krafttraining gleichmäßig abfiel.
Die Graphik unten zeigt, dass der Schmerz in den Unterarmen der Testpersonen – gemessen auf einer Skala von 0 (kein Schmerz) bis 100 (maximaler Schmerz) – während der 20 Wochen Krafttraining gleichmäßig abfiel.
Die Gewichte der Testpersonen wurden während der Trainingszeit verdoppelt. Die Testpersonen wurden kräftiger und ihre Muskeln und Gelenke wurden in der Folge weniger belastet, schließen die Dänen.
Unter den Arbeitern, die schwere Schmerzen hatten, erhöhte das Krafttraining die Chance auf Erholung um den Faktor 4 bis 6.
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