Musik verbessert sportliche Leistung
Schwimmer verbessern ihre Zeiten um zwei Prozent, wenn sie motivierende Musik hören. Sportwissenschaftler der Brunel University (England) machten Tests mit 26 Schwimmern von 18 bis 23 und veröffentlichten die Ergebnisse in Psychology of Sports and Exercise.
Es wurde schon vieles über die stimulierende Wirkung von Musik auf Athleten geschrieben. Studien haben diesen Effekt demonstriert, zum Beispiel mit 400-m-Sprintläufern [J Sports Sci. 2006 Oct; 24(10): 1095-102.], der Sprintleistung von Ruderern [The Sport Psychologist, 22, 175e182.] und den Zeiten von Triathleten über lange Distanzen [J Sci Med Sport. 2012 Jan; 15(1): 52-7.].
Die Forscher wollten wissen, ob die Schwimmer positiv auf Musik reagieren würden, daher ließen sie ihre Tester Musik von einem wasserdichten MP3-Player hören, während sie 200 m so schnell wie möglich schwammen.
Einmal mussten die Schwimmer Sexy And I Know It von LMFAO hören, ein anderes Mal Howl von Florence And The Machine. Laut den Forschern ist Sexy And I Know It eine motivierende Nummer; Es hat einen simplen Rhythmus und der Text kann als positiv interpretiert werden. Howl ist eine komplexere Nummer und daher neutral: weder motivierend noch demotivierend.
Beide Lieder haben die gleiche Geschwindigkeit von 130 bpm, die laut den Forschern am besten ist, um Leistung zu verbessern.
Die Schwimmer schwammen den gleichen Weg auch einmal ohne Musik.
Als sie Musik hörten, hatten die Schwimmer schnellere Zeiten, wie die Grafik unten zeigt. Howl hatte nahezu die gleiche positive Wirkung wie Sexy And I Know It. Die Schwimmer wurden durch beide Lieder gleich stark motiviert, obwohl 70 % sagten, dass sie – zumindest im Wasser – Sexy And I Know It bevorzugten.
„Die vorliegenden Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass die Nutzung von Musik während einer Aufgabe mit hoher Intensität eine körperliche Wirkung haben kann; Diese war unter beiden experimentellen Bedingungen durchschnittlich 2 %.“, schreiben die Forscher.
Musik senkt den Testosteronspiegel, schrieben wir vor ein paar Wochen. Falls diese Wirkung physiologisch relevant ist, sollten Athleten Musik vielleicht in Wettbewerben, aber nicht in Trainingseinheiten verwenden.
Quelle:
Psychology of Sport and Exercise, Volume 14, Issue 4, July 2013, Pages 560–568.
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